- Startseite
- Schwerpunkte
- Orale Chirurgie & Implantologie
- Zahnentfernung
Zahnentfernung
Vor der Entscheidung zur Zahnentfernung überprüft unsere Klinik eingehend alle Möglichkeiten des Zahnerhaltes. Neben der Wurzelkanalbehandlung wird durch unsere Klinik auch eine weiterentwickelte Methode des chirurgischen Zahnerhaltes durch Wurzelspitzenresektion mit Knochendeckelmethode durchgeführt.
Wenn die Begründung zur Zahnentfernung vorliegt, ist es für uns sehr wichtig, dass die Zahnentfernung möglichst minimalinvasiv und gewebeschonend für Knochen und Weichgewebe verläuft, damit für nachfolgende prothetischen oder implantatprothetische Therapien beste Voraussetzungen vorliegen. Frontzähne entfernen wir aus dieser Begründung in der Regel ohne die übliche Zangenverwendung.
Bei bestimmten Therapien, die aufgrund einer Grunderkrankung (z.B. Bestrahlung oder Bisphosphonat-Therapie) durchgeführt werden und in den meisten Fällen den Bedarf der Entfernung vorgeschädigter Zähne bedingen, werden bei uns im Team abgestimmte Therapiepläne erarbeitet.
Die Weisheitszähne stehen bei vielen Menschen nicht innerhalb der Zahnreihe und können daher Ursache für verschiedene Beschwerden und Erkrankungen sein. Dies zeigt sich in einem verzögerten Durchbruch bis hin zur vollständigen Verlagerung im Kiefer. Dadurch kann sich eine Entzündung des Weichgewebes durch Taschenbildung ergeben. Je nach Lage und Richtung der Weisheitszähne im Kiefer kann auch eine Verschiebung der Zahnreihe durch den Wachstumsdruck auf die Seitenzähne erfolgen. Bei unerkannter Durchbruchsbehinderung kann dies auch zur Bildung von Zysten führen.
Für eine komplikationslose Entfernung ist eine individuelle Diagnostik notwendig, damit die Lage der anatomischen Strukturen um den verlagerten Zahn genau bestimmt werden kann. Hierzu stehen uns zwei Geräte für eine spezielle strahlenarme dreidimensionale Röntgendiagnostik zur Verfügung.
Je nach Befunden und nach Erwartungen der Patienten kann die Entfernung unter örtlicher Betäubung mit oder ohne einer zusätzlichen Gabe von Beruhigungsmitteln oder sogar in Allgemeinnarkose notwendig sein.
Warum werden Zahnextraktionswunden aufgefüllt?
Dies ist ein noch relativ neues Thema und liegt darin begründet, dass durch die natürlich stattfindende Knochenresorption nach Zahnextraktion Kiefer oder Zahnfleischdefekte entstehen können, die die Anfertigung von nachfolgendem Zahnersatz, auch mit Implantaten, erschweren können.
Durch eine unmittelbare Auffüllung der Extraktionswunde mit einem Wundversorgungsmaterial kann Kieferknochen erhalten und die Notwendigkeit späterer zusätzlicher knochenaufbauender Therapieverfahren minimiert werden. Unsere Klinik beschäftigt sich auf diesem Gebiet mit der Untersuchung verschiedener Materialien und Techniken, die den dimensionalen Veränderungen nach Zahnextraktion entgegenwirken. Ihre Anwendung kann im Hinblick auf die Therapiedauer, aber auch hinsichtlich der Ästhetik und der Belastung der Patienten in der konventionell-prothetischen und implantatprothetischen Rehabilitation einen deutlichen Vorteil darstellen.
Je nach Ausprägungsgrad der Grunderkrankung, kann es erforderlich sein, dass bei der Zahnentfernung in örtlicher Betäubung eine Überwachung der Herz- und Kreislauffunktion (Monitoring) durch den begleitenden Anästhesisten erfolgen sollte. So können z. B. auch umfangreiche Zahnsanierungen bei Risikopatienten, die oftmals Medikamente zur Blutverdünnung erhalten, vorgenommen werden.
Diese Behandlung kann in vielen Fällen ambulant erfolgen, sodass die Patienten noch am gleichen Tag die Klink wieder verlassen.
Zur Vorbereitung des Eingriffs ist eine Untersuchung in der Ambulanz der Poliklinik für Orale Chirurgie notwendig, die auch die präoperative Vorstellung beim Anästhesisten organisiert. Je nach Einschätzung des Operationsrisikos kann sich auch eine stationäre Aufnahme zur Behandlung ergeben.